Hohe Hilfsbereitschaft

Volles Haus: Bürgermeister Sander begrüßt die engagierten Ehrenamtlichen
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Helferkreis Asyl erhält großen Zulauf


Großen Zulauf fand der erste Informationsabend für den neuen Helferkreis Asyl, zu dem die Gemeinde am Dienstagabend eingeladen hatte. Neben etlichen Mitgliedern des Gemeinderats und den zwei Sprechern im Gemeinderat für Flüchtlingsangelegenheiten, Gabi Zaglauer-Swoboda und Matteo Dolce, hatten sich viele Taufkirchnerinnen und Taufkirchner eingefunden, die ein großes Bedürfnis haben zu helfen. Hauptamtsleiterin Petra Welle stellte als zukünftige Ansprechpartner der Gemeinde Herrn Bayerle und Frau Nguyen vor. Unterstützt werden diese von Herrn Hiltzensauer von der Caritas.

Wie man einen Helferkreis aufbaut, davon wusste Franziska Kinsmüller, die Leiterin des Unterhachinger Helferkreises zu berichten. Seit 2013 ist der Unterhachinger Asylbewerberkreis dabei sich zu finden und zu etablieren. Nun sind nun die ersten Flüchtlinge in die fertig gestellten Unterkünfte eingezogen und werden von den vielen Ehrenamtlichen betreut, die eine „Kultur des Willkommens“ in Unterhaching geschaffen haben.

Ähnlich wird sich auch der Taufkirchner Kreis aufbauen. Wie in Unterhaching wird es verschiedene Arbeitskreise geben: einen Begleitdienst für Behörden, Sprach-und Hausaufgabenhilfen, Handwerk, Öffentlichkeitsarbeit, Dolmetscherdienste - wobei vor allem Französisch- und Arabischkenntnisse gefragt sind, einen Arbeitskreis für Sport- und Freizeit und wer nicht so recht weiß, wo seine Talente liegen, kann sich im Arbeitskreis Sonstiges einschreiben. Zeit genug wird sein, da die ersten Flüchtlinge im Herbst erwartet werden.

"Sie können nichts falsch machen", appellierte Herr Bayerle, "bringen Sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Zeiten ein und nehmen sie vor allem ein großes Herz mit."

Viele wollten sofort helfen und es wurde immer wieder nach den Asylbewerbern gefragt, die kurzfristig in der Turnhalle im Sport- und Freizeitpark unterkamen. "Es ist Winter und die Menschen dort brauchen sicher warme Kleidung", war die häufigste Frage. Herr Bayerle und Frau Welle mussten die Menschen vertrösten.

"Die Turnhalle ist sozusagen zur Zeit kein „Taufkirchner Hoheitsgebiet“, dort hat das Landratsamt das Sagen und da es sich um sogenannte Kurzzeitaufenthalte handelt, sollte kein zu enger Kontakt hergestellt werden, auch wenn wir natürlich jeden Tag vor Ort sind und tun was wir können" meinte Herr Bayerle, der gut verstehen konnte, dass es frustrierend ist, in seiner Hilfsbereitschaft "ausgebremst " zu werden.

Zumindest einer Asylbewerberin konnte letztendlich geholfen werden. Eine Besucherin hatte die junge Frau im Ort angetroffen, nur mit Flip-Flops an den Füßen und spontan Hilfe zugesagt. "Leider habe ich nicht die richtige Schuhgröße", wandte sie sich hilfesuchend an den Saal. Gabi Zaglauer-Swoboda versprach spontan, Abhilfe zu schaffen. Die junge Flüchtlingsfrau wird morgen ganz sicher mit warmen, passenden Schuhen ausgestattet sein. Dass die Menschen in Taufkirchen ein großes Herz haben, sei damit bewiesen.

Interessierte für eine Mitarbeit beim Helferkreis können sich an die Gemeinde Taufkirchen,  Frau Nguyen, unter der Telefonnummer 089 666722-133 wenden.

Das nächste Treffen des Helferkreises ist für Dienstag, den 28. April 2015 um 19:00 Uhr im Sitzungssaal Taufkirchen geplant.

(BS)

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