Zwei Meter hohe Zäune und kein CarSharing

Bald werden hier "Am Bahnsteig" Straßenleuchten stehen
Bald werden hier "Am Bahnsteig" Straßenleuchten stehen

Bericht aus dem Bauausschuss


Es kommt in Taufkirchen nicht selten vor, dass gerade Beschlüsse des
Bauausschusses weitreichende Folgen für das Ortsbild haben. Dieses wichtige Gremium beschloss amDienstag mit sehr knapper Mehrheit (6:5) die Änderung des Bebauungsplans „Im Mitterfeld“. Auf Initiative der CSU und der Freien Wähler, die in einem gemeinsamen Antrag im Gemeinderat die Änderung auf den Weg gebracht hatten, wurde beschlossen, dass nunmehr neben klassischen Maschendrahtzäunen auch andere Zaunarten erlaubt sind. Dabei ließen sich die Initiatoren, allen voran Paul Haberl (CSU) und Michael Lilienthal (FW), auch nicht auf Wünsche anderer Ratsmitglieder ein, etwa eine Höhenbegrenzung oder die Verwendung bestimmter Materialien vorzuschreiben. Der Wunsch der SPD-Fraktion, zu vermeiden,dass es zu einer bunkerartigen Verschanzung der Grundstückseigentümer kommt, wurde letztlich knapp überstimmt.


Wer schon einmal nachts vom Taufkirchner Bahnhof nach Unterhaching ös
tlich an der S-Bahn-Strecke entlang gegangen ist weiß, dass er vorher eine Taschenlampe einstecken sollte. Denn kurz vor der Fußgängerbrücke, die über die Waldstraße führt, wird es mangels Straßenbeleuchtung stockdunkel. Diesem Problem hat der Bauausschuss einstimmig Abhilfe geschaffen und die Errichtung von fünf neuen Straßenleuchten beschlossen. Damit wird auch einem Bürgerantrag entsprochen, der dazu bei der letzten Bürgerversammlung gestellt worden war. Eine neue Technologie soll in der Zeit nach Mitternacht die Strahlkraft der Lampen um 50 % herunterfahren.


Dem zweiten Antrag aus der Bürgerversammlung wollte der Bauausschuss nicht zustimmen. Dieser hatte zum Inhalt, dass eine zweite Fußgängertreppe auf Taufkirchner Seite errichtet wird. Die Fraktionen der CSU, FW und ILT wollten „einzelnen Empfindlichkeiten“ von Bürgerinnen und Bürger nicht nachgeben.


Sehr zum Missfallen der SPD und d
er Grünen wurde auch ein CarSharing-Projekt im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes beerdigt. Dem ersten Bürgermeister Ullrich Sander und der Verwaltung war es nicht gelungen, ein tragfähiges Modell zu erstellen. „CarSharing-Projekte seien aus kommunalrechtlicher Sicht abzulehnen.“, so lautete die Formulierung der Beschlussvorlage. Mit diesem Ergebnis wollen sich SPD und Grüne nicht zufrieden geben und arbeiten bereits an einen entsprechenden Antrag.

 

(RW, MD, WF)

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