Gemeinderat verhindert Turnhallenbeschlagnahme

Die Zirkuswiese im Taufkirchner Sport- und Freizeitpark
Die Zirkuswiese im Taufkirchner Sport- und Freizeitpark

Übergangslösung auf der Zirkuswiese
Gemeinschaftsunterkunft auf den Kegelfeldern


Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung darauf geeinigt, dem Vorschlag des Landratsamtes zu folgen und für die Asylbewerber ein provisorisches Zelt auf der Zirkuswiese errichten zu lassen, um eine Belegung der Dreifachturnhalle im Sport- und Freizeitpark zu vermeiden. Zudem soll auf dem Grundstück nördlich von der Walter- Klingenbeck-Realschule eine feste Gemeinschaftsunterkunft in Containerbauweise errichtet werden.

Von einer Klage gegen die mögliche Beschlagnahmung der Turnhalle war am Donnerstagabend keine Rede mehr. Bürgermeister Ullrich Sander (CSU-Liste) schwieg zu diesem Thema, nachdem er in einer 180-Grad-Wende die ursprüngliche Beschlussvorlage,in der er dazu ermächtigt worden wäre Klage einzulegen, zu einem bloßen "Apell" umgeschrieben hatte. SPD-Fraktionsvize Matteo Dolce kommentierte am Rande der Sitzung den Sinneswandel mit den Worten: "Der Gegenwind, vor allem von SPD und Grünenist Herrn Sander wohl zu viel geworden."

Einem Antrag der Grünen, gleich mehrere Flächen für weitere Flüchtlingsunterkünfte bereitzustellen folgte der Gemeinderat vorerst nicht.


Gemeinderat bestätigt SPD-Forderung


Mit Interesse verfolgten die Gemeinderäte den Vortrag des Geschäftsführers der GEWOFAG Dr. Dengler über seine Wohnugsbaugesellschaft. Rund 1 800 Wohnungen hat die GEWOFAG in Taufkirchen. Anlass für den Besuch war die Bitte,den Stellplatzschlüssel zu reduzieren. Dieser Anfrage konnte der Gemeinderat jedoch nicht nachkommen, mit der Begründung dass die Parkplatzsituation in Taufkirchen dies nicht zulasse.

Allerdings sorgte Denglers Frage, ob Taufkirchen Interesse an längeren Öffnungszeiten des GEWOFAG-Büros in Taufkirchen hätte, für herbe Verwunderung. Die SPD hatte vor zwei Monaten genau diese Forderung als eigenen Antrag in den Gemeinderat eingebracht und eine Ablehnung von der CSU und dem Bürgermeister erhalten. Unter anderem mit der Begründung der Bürgermeister sei ohnehin schon mit der GEWOFAG im Gespräch und fordere das bereits.

Nun also doch. Der Gemeinderat sendete Dengler in dieser Sache positive Signale, sodass mit einer Erweiterung der Öffnungszeiten des Büros zu rechnen sein dürfte. Bisher hat das Büro immer nur Dienstags geöffnet.


Carsharing für Taufkirchen - Ein erster Teilerfolg


Die Gemeinderäte stimmten dem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, FDP und FWGzu, rechtsaufsichtlich prüfen zu lassen ob die Gemeinde Carsharingunternehmen Stellplätze zur Verfügung stellen darf. Dritter Bürgermeister Rudi Schwab (Grüne) sagte in der Sitzung: "Wir wollen Carsharing in Taufkirchen." und forderte die Verwaltung auf sich in dieser Sache mehr einzubringen, schließlich liefen solche Projekte in anderen Gemeinden bereits mit Erfolg. Ein weiterer gemeinsamer Antrag zum Carsharing soll in der kommenden Sitzung folgen (siehe Artikel zu Carsharing).


Gemeinderat stimmt Dringlichkeitsantrag der SPD zu


Zuletzt konnte die SPD einen weiteren Erfolg verkünden. Der Gemeinderat hatte einen Beschluss aus nichtöffentlicher Sitzung bekannt gegeben: "Das gemeindeeigene Grundstück an der Pfarrer-Weidenauer-Straße wird nicht veräußert." Damit wurde dem Dringlichkeitsantrag der SPD vollumfänglich entsprochen.


(MD, MH)

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