
90 Besucher bei SPD-Sommerfest
Merkel, Schröder, Ude, alle waren sie gekommen um die Besucher des SPD Sommerfestes in Taufkirchen zu begrüßen. Wobei Altbundeskanzler Gerhard Schröder keinen Hehl daraus machte, dass er "Hochzeitskirchen" viel lieber als "Taufkirchen" hat.
Rund 90 Besucher zählte die SPD im Biergarten des Köglwirts, darunter auch ca. 30 Flüchtlinge aus der benachbarten Traglufthalle. Michael Schanz, der stellvertretende Ortsvereins-vorsitzende und Mitglied des Asylhelferkreises, hatte die Flüchtlinge vorab eingeladen vorbeizukommen: "Wir sollten uns weniger Gedanken darüber machen, ob wir die Flüchtlinge mit etwas überfordern, sondern sie lieber einfach fragen. Es war vermutlich attraktiver bei einem Sommerfest vorbei zu schauen, als im heißen Tragluftzelt oder auf einer Bank herum zu sitzen.“
Tatsächlich waren die prominenten Politiker nur eine Person: André Hartmann. Der vom Nockherberg bekannte Kabarettist, hatte schon beim berühmten Starkbieranstich, in seinen Rollen als Oberbürgermeister Christian Ude und Kanzler Gerhard Schröder überzeugt. In Taufkirchen gab es eine ganz persönliche Darbietung.

Als einer der Höhepunkte ist der Moment zu nennen, in dem er fremde Nationalhymnen in sein Programm aufnahm. Er fragte die Anwesenden Flüchtlinge wo sie herkommen und hörte sich darauf auf seinem Smartphone eine Version der dortigen Nationalhymne an, um sie auf seinem Klavier wiederzugeben und in seiner witzigen Art zu kommentieren. Für die Flüchtlinge unter anderem aus Nigeria, Afghanistan, Mali und Serbien, war das erkennbar ein besonderer Moment.
Dem Rest des Programms konnten sie wahrscheinlich nicht so gut folgen. Die Anspielungen auf Schröders Gazprom-Karriere und Griechenlands "Zypras-Streifen" stießen dafür bei den restlichen Besuchern auf Begeisterung. Ortsvereinsvorsitzende Birgit Schmidl konnte nicht aufhören zu lachen: "Das war Erste-Klasse-Kabarett."
SPD-Gemeinderat und Gemeinderatssprecher für Flüchtlingsangelegenheiten Matteo Dolce resümiert: "Das war ein tolles Fest, mit netten und aufgeschlossenen Menschen. Wenn wir menschlich miteinander umgehen wollen, dann müssen wir alle Menschen in unsere Mitte nehmen und sie an unserem Alltag teilnehmen lassen. Das ist nicht nur eine Frage der Menschlichkeit, sondern eine Frage der Vernunft. Da sitzen Menschen mit häufig schrecklichen Erfahrungen aus anderen Erdteilen, die genauso wie wir das Gespräch und die Nähe zu anderen Menschen schätzen.“
(MD, MS)
Eindrücke vom SPD-Sommerfest:
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