Gemeinderat beschließt Verbesserungen beim Radverkehr

Foto: Dublin Bikes - (c) by William Murphy,  Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic
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Umsetzung der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen in Taufkirchen


An vielen Stellen gibt es für die Taufkirchner Radfahrer Hindernisse, Gefahrenstellen oder umständliche Umwege. Sie machen den Radverkehr gefährlich und unattraktiv. Zur Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität gehören aber sichere und attraktive Radwege. Deshalb möchte der gemeinsame Antrag dafür sorgen, dass in der Gemeinde zukünftig genauer auf eine sichere und komfortable Radweggestaltung geachtet wird. Dafür bietet sich eine verbindliche Anwendung der „Empehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA)“ an.


Die ERA gelten als Standardwerk und maßgebliches technisches Regelwerk für Planung, Entwurf, Bau und Betrieb von Radverkehrsanlagen in Deutschland und wurden von der Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) herausgegeben. Bisher finden sie in der Gemeinde Taufkirchen jedoch keine Berücksichtigung, obwohl das Regelwerk sogar vom Innenministerium anerkannt wird, das meint: "Sie gelten für den Neubau und die wesentliche Änderung. Für den Altbestand wird ihre Anwendung empfohlen" (siehe Radverkehrshandbuch 'Radlland Bayern').


Der Beschlussvorschlag für die Gemeinderatssitzung am 22.10.2015 lautete:


Die Gemeinde Taufkirchen berücksichtigt bei jedem Wege- und Straßenbau die Belange der Radfahrer. Für einen sicheren und komfortablen Radverkehr erkennt die Gemeinde Taufkirchen die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010) als verbindlich an. Neubauten und wesentliche Änderungen werden danach ausgerichtet. Soweit möglich wird der Altbestand dem Regelwerk angepasst.


Matteo Dolce (SPD) meint zur Relevanz des Antrags:


In Taufkirchen wird zu wenig für die Belange der Radfahrer gemacht. Dabei tragen diese ganz wesentlich zum Umweltschutz und damit auch zum Erhalt der grünen Bereiche unserer Gemeinde bei.

Die Aktion Stadtradeln hat gezeigt, wie viele Radler in Taufkirchen fahren und wie viele tausende Kilometer sie zurück legen. Jeder Einwohner, der vom Auto auf das Rad umsteigt, ist ein Gewinn für die Zukunft. Diesen Schritt sollten wir unterstützen. Die Sicherstellung eines sicheren und angenehmen Radverkehrs ist dabei ein erster Schritt."


David Grothe (Grüne) sieht die Umsetzung der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen „als Grundstein für eine neue Radverkehrspolitik in der Gemeinde Taufkirchen. Neue Radwege werden dann nach professional erarbeiteten Richtlinien angelegt.“


Der Antrag wurde knapp mit Stimmen der SPD, Grüne//FDP/FWG, FW und ILT angenommen. Der erste Bürgermeister Sander war gegen eine entsprechende Verpflichtung.


(Grüne)

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