
Taufkirchner Gastronomen sollen Mehrwegsystem einführen
Das Taufkirchner Café Brandwerk geht mit gutem Beispiel voran. Es nimmt bereits freiwillig am Mehrwegbechersystem RECUP teil und wirkt damit ganz nebenbei einem enormen Umweltproblem entgegen: Einwegbechern.
Stündlich werden in Deutschland rund 320 000 Einwegbecher verbraucht. Auch in Taufkirchen verlassen täglich hunderte Menschen mit Pappbechern Taufkirchner Gewerbebetriebe, um sie wenige Minuten später im nächsten Abfalleimer zu entsorgen.
Dieser Trend, der tonnenweise Müll verursacht, kann durch den Einsatz von Mehrwegbechern deutlich eingedämmt werden. Dabei kann nicht darauf vertraut werden, dass Verbraucher selbstständig entsprechende Becher mitnehmen, da diese die Bequemlichkeit von Einwegbechern nicht ersetzen können.
Als Mittelweg hat sich in einigen Großstädten das Mehrwegsystem RECUP (recup.de) etabliert. Dabei werden bei den teilnehmenden Stellen Mehrwegbecher zum Pfand von einem Euro ausgegeben, die an einer anderen teilnehmenden Stelle wieder abgegeben werden können. Für die ausgebende Stelle fallen hierfür Gebühren von lediglich 1 € pro Tag an. Die Becher werden zum Pfandpreis erworben, sodass darüber hinaus keine Kosten anfallen.
Mit einem Gemeinderatsantrag möchte die SPD nun die Gemeinde auffordern die betroffenen Gastronomiebetriebe anzuschreiben, um sie dazu zu bewegen freiwillig einem Mehrwegsystem beizutreten. Dazu soll die Gemeinde als Anreiz anbieten im ersten Jahr 50 % der anfallenden Gebühren zu übernehmen.
SPD-Vorsitzender und Gemeinderat Matteo Dolce sagt:
„Die Bequemlichkeit eines Einwegbechers wird niemals durch einen Mehrwegbecher ersetzt werden können. Etwas Wegschmeißen wird immer einfacher sein, als etwas irgendwo zurückzugeben. Wir können aber auch nicht einfach wegsehen, wenn täglich tonnenweise Müll generiert wird. Jeder Schritt in die richtige Richtung lohnt sich. Ich hoffe, dass wir die betroffenen Gastronomen und die Taufkirchner für dieses Thema sensibilisieren können.“
Kommentar schreiben