Manche Lösungen brauchen Zeit und Zusammenarbeit

von links: Margit Markl, Alfred Widmann, Wolfgang Panzer, Matteo Dolce
von links: Margit Markl, Alfred Widmann, Wolfgang Panzer, Matteo Dolce

Über 60 Teilnehmer bei SPD-Podiumsdiskussion

 

"Wir brauchen Lösungen!" titelte die SPD im Vorfeld ihrer Veranstaltung zum Thema Verkehr, wohl wissend dass manche Verkehrsprobleme nicht einfach oder schnell zu lösen sind. Über 60 Bürgerinnen und Bürger aus dem Hachinger Tal beteiligten sich am Dienstagabend an der Podiumsdiskussion der SPD Taufkirchen, Oberhaching und Unterhaching und brachten ihre Fragen und Ideen ein.

 

Drei Themen hatte Moderator Matteo Dolce (SPD) in den Mittelpunkt der Veranstaltung gesetzt: Autobahn und Lärmschutz, Radverkehr und den ÖPNV, also Bus und Bahn. Dazu hatte er politische Entscheidungsträger aus allen Gemeinden des Hachinger Tals eingeladen: Margit Markl (Kreis- und Gemeinderätin aus Oberhaching), Alfred Widmann (Zweiter Bürgermeister aus Taufkirchen und Wolfgang Panzer (Erster Bürgermeister aus Unterhaching). Die Bürgerinnen und Bürger hatten an dem Abend die Gelegenheit, Fragen schriftlich an die Diskussionsteilnehmer zu stellen.

 

Autobahn und Lärmschutz

 

Bürgermeister Panzer ist mittlerweile routiniert in der Mitteilung des aktuellen Sachstands zum Autobahnlärm an der A995. Seit Jahrzehnten versuchen die dortigen Anwohner einen wirksamen Lärmschutz durchzusetzen, bisweilen ohne Erfolg. Dabei wurde parteiübergreifend schon einiges versucht: Es gab Demos, Gemeinderatsanträge, Schreiben und Veranstaltungen. Bürgermeister Widmann berichtete indes über Lärmmessungen und Ergebnisse, die den zuständigen Behörden nicht ausreichen, um beispielsweise ein durchgängiges Tempolimit anzuordnen. Im Ergebnis waren sich alle einig, dass man an dem Thema dran bleiben muss und nicht nachgeben darf. Die Gemeinden planen, demnächst eine Petition beim Bayerischen Landtag einzureichen.

 

Radverkehr

 

Die oberhachinger Kreisrätin Markl ist begeisterte Radfahrerin. Daher verwunderte es nicht, dass sie zur Veranstaltung nach Taufkirchen mit ihrem Fahrrad gekommen war. Das größte Problem aus ihrer Sicht: Fehlende Radwege und die damit verbundenen Risiken für die Radfahrer. Dabei ist, so Markl, das Rad auch ein gutes Mittel um Verkehr und Lärm zu senken. Widmann wurde von einem Bürger gefragt, wieso nicht einzelne Gehwege für den Radverkehr freigegeben werden. Darauf antwortete er, dass es sich durchaus vorstellen könne einzelne Abschnitte, zunächst versuchsweise freizugeben und kündigte an, einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat einbringen zu wollen. Beim Thema Radverkehr wurde schließlich besonders deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden für überregionale Projekte ist.

 

Bus und Bahn

 

Bei Thema ÖPNV holten die SPD-Vertreter weit aus und blickten in die Zukunft. Bürgermeister Widmann berichtete über die Zukunftsvision, die U5 von Neuperlach Süd weiter bis zum Brunnthaler/Taufkirchner-IKEA zu verlängern, während Margit Markl über eine mögliche Seilbahn zwischen Grünwald und Pullach nachdenkt. Weniger romantisch wurde über die MVV-Tarifreform diskutiert. Ein Bürger wollte wissen, wie die Verkehrsbelastung durch parkende Pendler am Taufkirchner S-Bahnof reduziert werden könnte. Darauf entgegnete Widmann, dass sich die Situation entspannen werde, sobald Taufkirchen nach der Reform nicht mehr an der Innenraumgrenze liegen werde. Gefragt wurde auch nach Optimierungen bei Bus und S-Bahn, die von den Podiumsgästen durchgehend unterstützt werden.

 

Am Ende bedankte sich der Moderator für die zahlreichen Fragen und kündigte an, die Fraktionen und Vorstände der SPD werden sich mit ihnen auseinandersetzen und politische Handlungen daraus entwickeln. Auf keinen Fall gingen die Fragen und Anliegen der Bürger verloren, so Dolce.

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